Zwischen November 2013 und Oktober 2014 fand eine deutschlandweite Film- und Veranstaltungstour mit zwölf Veranstaltungen in acht verschiedenen Städten statt. Wobei insbesondere im Vorfeld und während der Fussball-Weltmeisterschaft der Männer 2014 die erhöhte Aufmerksamkeit für sozio-politische Prozesse in dem südamerikanischen Land genutzt wurde, um auch in Deutschland Sichtbarkeit für die sozialräumlichen Auswirkungen des sportlichen Megaevents auf die brasilianischen Städte und deren Bewohner_innen sowie den Kampf und die Situation der Obdachlosenbewegung (sem tetos) im Zentrum Rio de Janeiros zu schaffen. Grundlage dafür war der brasilianische Dokumentarfilm „Atrás da Porta“ von Vladimir Seixas und Chapolim, der ein Kollektiv der Obdachlosenbewegung bei ihrem Kampf um ihr Recht auf die Stadt begleitet.
Zusätzlich wurden Diskussions- und Informationsveranstaltungen organisiert, die sich den Auswirkungen der Megaevents und den Massenprotesten in den brasilianischen Großstädten widmeten.
Der Film „Atrás da Porta“ (OmdU) kann hier angeschaut werden.
Einen Radiobeitrag der im Rahmen der Tour in Rostock aufgenommen wurde gibt’s hier.
Herzlichen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an das 4-Häuser-Projekt in Tübingen, die einen Teil der Einnahmen des Spätsommerfest 2014 für die sem tetos gespendet haben.
Tourdaten:
Saarbrücken, 13.11.2013 – 4. Lateinamerikanisches Filmfestival im Filmhaus Saarbrücken
Berlin, 15.04.2014 – FDCL
Leipzig, 30.05.2014 – buko Kongress
München, 03.06.2014 – EineWeltHaus
Tübingen, 08.06.2014 – Geographisches Institut der Universität Tübingen
Tübingen, 09.06.2014 – 4-Häuserprojekt
Rostock, 12.06.2014 – Peter-Weiss-Haus
Saarbrücken, 17.06.2014 – Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes
Hamburg, 24.06.2014 – Wagenplatz Zomia
Hamburg, 25.06.2014 – W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik
Vechta, 09.07.2014 – Universität Vechta
Berlin, 30.10.2014 – Galerie Olga Benario
Fusion Festival, 01.07.2016 – Oase
Im Sommer 2015 erschien außerdem das Buch „Das Unternehmen Rio“, welches sich der neoliberalen Umstrukturierung Rio de Janeiros angesichts der Realisierung von sportlichen Megaevents und städtebaulichen Großprojekten widmet.