
Im Projekt Neue Expert*innen erhebt das Haus der Kulturen der Welt – HKW den Anspruch Schüler*innen der Staatlichen Europaschulen Berlins den Status von Expert*innen in Fragen Migrations- und Ankommensgesellschaft zuzuerkennen. In unserer Kooperation mit dem HKW war es uns wichtig Ankommen nicht als ein Problem zu verstehen, dass nur im Zusammenhang aktueller Vertreibungen und Fluchtbewegungen relevant wird. Stattdessen stellt es einen Grundbestandteil aller Gesellschaften dar, der auf verschiedensten Maßstabsebenen stattfindet und das physisch-räumliche ebenso einschließt wie das soziale oder psychologische Ankommen.
So beschäftigten wir uns eine Woche lang gemeinsam mit Expert*innen von der Robert-Jungk-Oberschule damit, was Ankommen in Berlin bedeutet. Aufbauend auf persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden diskutierten wir Schwierigkeiten und Erfolge des Ankommens. Auf Exkursionen kamen wir mit weiteren spezifischen Ankommenserfahrungen in Kontakt. Jugendliche des Jugendtheaterbüros Berlin in Moabit und Dieter von querstadtein in Charlottenburg brachten uns weitere Probleme, Strategien und Utopien des Ankommens näher.

In lebhafter Diskussion und kunterbunten Malsessions entstand aus diesen Ankommenserfahrungen ein Wimmelbild voller Geschichten, Träume und Forderungen sowie das Wandbild ‚Ankommen city‘. Die Essenz aus der einwöchigen künstlerisch-aktionsforschenden Beschäftigung mit dem Thema ist außerdem auf einer Wand der Robert-Jungk-Oberschule in Form von vielfarbig und mehrsprachig gesprühten Parolen zusammengefasst: „Freundschaft, Respekt, Verständigung, Liebe, Wohnort, Protest“!
Wir möchten uns sehr bei den Expert*Innen für dieses Projekt bedanken, ohne euch hätte es nur halb so viel Spaß gemacht. Eure Geduld mit uns ist bewundernswert.