Im Rahmen von ‚Schools of Tomorrow‘ fördert das HKW – Haus der Kulturen der Welt – Kunstprojekte, in denen junge Menschen mögliche „Schulen von morgen“ entwerfen und Schule dabei auch als Labor zukünftiger Gesellschaft experimentieren. In diesem Rahmen führt kollektiv orangotango im Januar-Februar 2018 ein dreiwöchiges Kunstprojekt mit Schüler*innen im Neapolitanischen Stadtteil Barra durch.
Was ist Schule ohne sozialen Kontext, den die Schüler*innen alltäglich in die Schule einbringen? Wie kann sich Schule in diesen lokalen Kontext einbringen?
In Barra, in der Peripherie Neapels, sind junge Menschen in ein vitales soziales Netzwerk eingebunden. Reich an Wissen, das sich im Lehrplan kaum wiederfindet. Mit Methoden der situated pedagogy werden wir lokale Ressourcen – kulturelle, sprachliche und alltagspraktische – erkunden, Akteure in Schule einladen und die Schule gemeinsam zu einem Ort des sozialen Lebens zu machen. Schule als Ort der Interaktion, des Austauschs vielfältiger Wissensformen in der lokalen learning community.
Kartierungen von wissenden Subjekten und interaktiven Lernerfahrungen verleihen lokalen Ressourcen Sichtbarkeit und machen diese abrufbar. Repräsentation von Wissen mittels vielfältiger künstlerischer Techniken, bildet die formelle Entsprechung der inhaltlichen Vielfalt jenseits einfallslos-orthodoxer Wissensvermittlung.
Die Schule von morgen bringt den Kiez in die Schule und die Schule in den Kiez – „Fare Rione, Fare Scuola.“