Musik als Protestform: Das Musik- und Videoprojekt „Krisenzeichen“ thematisiert die aktuelle Berliner Stadtentwicklung im Kontext von neoliberalem Stadtumbau, Immobilienspekulation, Verdrängung, Flucht, Migration und Tourismus. Inspiriert von den Auseinandersetzungen um das Recht auf Stadt in unserer Nachbarschaft ist die Idee für das Projekt entstanden.
Die musikalische Grundlage legt der Schlagzeuger Benjamin Wellenbeck mit einem neo-klassischen HipHop Beat, der sich an US-amerikanische Musik Produktionen der 90er Jahre (Questlove, J Dilla) anlehnt.
Die Texte von Papa P. und Saïdu nehmen Bezug auf jüngere stadtpolitische Ereignisse in Berlin und stellen diese in einen globalen Zusammenhang. Dabei bewegen sie sich zwischen Beobachtung, Momentaufnahme und kritischer Analyse. Die Situation von Geflüchteten in Berlin schildert Saïdu, ein Aktivist vom Oranienplatz, in seiner Muttersprache Hausa. Im Refrain – in gewisser Weise als Antwort auf die Frage nach dem Recht auf Stadt – melden sich die städtischen Protestbewegungen zu Wort.
Das Wechselspiel zwischen Stadtraum und dessen Gestaltung durch die verschiedensten städtischen Akteure prägt auch das Video von Nico Baumgarten.
Vielen Dank an die Aktivist*innen von Kotti&Co, CISPM Berlin, Bündnis Zwangsräumung verhindern, Berlin Refugee Movement, an Daniel für die Scratches, sowie an die zahlreiche Nachbar*innen und Freunde, die bei dem Projekt mitgewirkt haben!
Das Lied zum Download gibt es hier!